FKK auf Skiathos

Von Düsseldorf im Direktflug ging es in die Ägäis, auf die Insel Skiathos.

Nachdem ich schon mehrmals in Zakynthos war, in Kreta und Kos besucht habe, wollte ich noch andere griechische Inseln kennenlernen.

Beim Urlaubsguru hatte ich ein sehr günstiges Angebot im Mai 2019 im 4-Sterne-Hotel gefunden. Eines kann ich vorweg sagen – ich habe es nicht bereut !

Schon die Landung auf der relativ kleinen Insel Skiathos war ein Abenteuer. Beim Landeanflug meint man, man landet mitten im Meer. Die Landebahn ist recht kurz, zu Beginn und am Ende ist das Meer. Entsprechend tritt der Pilot heftig auf die Bremse.
Mit dem Taxi ging es zu meinem Hotel, dem Skiathos-Palace am anderen Ende der Insel. Um Euch eine Vorstellung von der Entfernung zu geben : das “andere Ende” war nur 14 Kilometer entfernt. Nach dem Abendessen und den ersten Ouzos im Hotel ging es dann müse ins Bett.

Quad-Tour in Skiathos
Freizügig unterwegs
Selfies auf dem Quad

Natürlich muss man auf so einer Insel mobil sein. Als FKK-Fan weiß ich, dass die schönsten Strände meist die am weitesten entfernten sind.

Ich wollte eigentlich mit dem Taxi in den Hauptort fahren, um dort ein Quad zu mieten. Der größte, örtliche Anbieter war aber auch im Hotel vertreten, so habe ich ein Quad, eine 450 Kymco, für 25.- Euro am Tag bekommen. Klar bekommt man das bei kleinen Anbietern güsntiger, aber ich war einfach zu faul, einen Tag zu verschenken und zu vergleichen.
Also Helm an und los. Die ersten beiden Tage waren wettertechnisch durhwachsen. Es war tagsüber 23 Grad warm, abends aber nur 18. Zum Ende meiner Woche waren es dann 29 Grad und auch abends noch schön warm.

Ich wollte als erstes den legendären “Banana Beach” finden. Ich hatte zuvor schon im Internet gelesen, dass der Banana-Beach einmal der offizielle FKK-Strand auf Skiathos war.

Wie so häufig nahmen Textiler diesen schönen Strand in Besitz und verdrängten die Fkk´ler. Diese wichen daraufhin an den “Little Banana Beach” aus. Der liegt direkt neben dem Banana Beach und ist kleiner. Dort hat aber im letzten Jahr ein Luxus-Hotel eröffnet. Das Hotel hat den größten Teil des Strandes mit luxeriösen Strandbetten belegt. 20 Euro zahlt man dort für ein zugegebenermaßen tolles Sunbed mit Schirm. Die übrigen Gäste sind nicht gerne gesehen. Man möchte die eigentlich gar nicht mehr haben, was sich auch darin ausdrückt, dass man nur über das Gelände der Hotelanlage zum Strand kommt. Eine Schranke versperrt die Zufahrt, man muss also den ganzen Weg zu Fuß laufen. Parkmöglichkeiten vor der Schranke gibt es aber auch nicht. Im Mai war dort noch nicht viel los, ich wage es mir aber nicht vorzustellen, was hier im Juli und August los ist.

Bei ersten Anlauf habe ich den Banana-Beach und den “Little Banana Beach” gar nicht gefunden. Ich stand vor der Schranke und dachte, dass ich falsch sei. Erst am 5. Tag habe ich die Strände mit Hilfe von Google-Maps gefunden.

Little Banana-Beach
Little Banana-Beach

Am Ende der Insel, bei Koukonaries, enden auch die asphaltierten Wege. Von dort geht es nur noch über Pisten weiter. Ideal für mein Quad.

Man fährt durch eine tolle Landschaft mit vielen Ausblicken auf das Meer, durch Wälder und kann immer wieder nach Links zu unterschiedlichen Stränden abbiegen.

Vor einem Strand möchte ich Euch eindringlich warnen. Nachdem ich zweimal an diesem Strand einen Nachmittag verbracht hatte und auch in der dortigen Taverne gegessen hatte, gab es eine böse Überraschung.

Wenn man auf den Strand zufährt, gelangt man sofort zur Taverne. Dort hat der Wirt Liegestühle aufgestellt. Am Ende nach Links und nach Rechts sind keine LIegestühle mehr. Ich sah schon von Weitem, dass zumindest am linken Ende eine kleine Nudisten-Kolonie war. Ca. 20 – 30 Nackte waren dort jeden Tag. Dort hielt ich mich dann auch auf und genoss das Bikini-freie Strandleben. Jeden Mittag bin ich im Bikini dann zu Taverne und habe bei dem alten und dicken Griechen einen Salat, Zaziki mit Brot und ein Mythos
Bier bestellt. Alles bekam man im Self-Service und alles in Plastik-Einweggeschirr mit Plastikgabel und Plastikbecher. Das störte mich schon etwas.
Am 3. Tag, ich lag nach dem Mittagessen nackt am hinteren Ende, zusammen mit 20 weiteren Nackten, hörte ich plötzlich jemanden herumbrüllen. Der dicke alte Grieche aus der Taverne kam über den Strand gestampft und gestikulierte wild.
Der deutete, man solle sich anziehen, hier wäre kein Nudist. Mit ein paar Brocken Deutsch und Englisch brüllte er herum, dass er keine Nudisten dulden würde er und er viele Euro für die Pacht des Strandes gezahlt habe.Mehrere Männer neben mir ignorierten den Typen einfach, worauf er auf sie zustürmte. Es hätte nicht viel gefehlt und er wäre handgreiflich geworden. Schließlich stampfte er wieder zurück und brüllte, er wollte die Polizei holen.
Ich habe mich angezogen und bin zu einem anderen Strand gefahren. Dort bin ich nicht mehr gewesen.

Ich empfehle Euch, diesen Strand nicht zu besuchen. So eine Einstellung sollte man nicht unterstützen, auch das viele Plastik ist sicher nicht unterstützenswert.

5 MInuten weiter kommt man zu einem ebenso schönen Strand. Die Taverne war besser, kein Plastik und aujsserhalb des bewirtschafteten Bereiches waren einige Nackte zu sehen. Der Strand war etwas rauher, da er nicht so geschützt lag wie der Strand zuvor.Die nächsten Tage habe ich also dort meinen nackten Popo gebräunt.

Strand Boykott Skiathos
FKK-Karte Skiathos
Nackt im Jeep
Traumstrand in Skiathos
FKK-Strand Skiathos

Das eigentliche Leben spielt sich übrigens in der Hauptstadt Skiathos ab. Die Altstadt erinnert ein bischen an Ibiza. Überall gibt es kleine Bars und tolle Restaurants mit Blick auf den Hafen.

Abends war mir das auf dem Quad aber zu kalt. Trotz Pullover und Jacke. Ausserdem wollte ich ja auch meine knappen Kleidchen anziehen. Was also tun ? Problemlos konnte ich am 3. Tag mein Quad gegen einen roten Jimny Jeep eintauschen. Von da an, ging es mit dem Jeep weiter.
Auch damit konnte ich weitere Strände erkunden und über die unbefestigten Straßen fahren. Ich habe tolle Orte gefunden und war meist ganz alleine unterwegs, sodass ich bei steigenden Temperaturen auch meine Garderobe entsprechend freizügig bis minimalistisch gestakten konnte.
In den Hotels und an den Stränden empfand ich das Preisniveau als recht hoch für griechische Verhältnisse. In Skiathos-Stadt hingegen war es wieder sehr preisgünstig, wahrscheinlich wegen der vielen Konkurenz. In meinem Hotel kostete ein Cocktail z.B. 10,50 Euro und ein Ouzo 4.- Euro. Da bin ich dann abend lieber in eine einheimische Bar gefahren und habe die Hälfte bezahlt.

Am 5.Tag hatte ich dann auch den “Little Banana Beach” gefunden.

Leider war an diesem Vormittag das Wetter nicht so gut. Für ein par Stunden habe ich mir den Luxus der Superliegen gegönnt, leider war es zu kühl zum Ausziehen. Da das Restaurant an diesem Strand unverschämt teuer sein sollte, bin ich
zu Mittag wieder zu meinem FKK-Strand mit der günstigen Taverne gefahren.

Am Vorletzten Tag habe ich dann eine Bootstour unternommen.

Für 90.- Euro habe ich ein Boot gemietet und konnte um die komplette Insel fahren. Das ist sehr empfehlenswert. Es sind nicht viele Boote unterwegs, so dass man bedenkenlos den Bikini ausziehen kann. So habe ich das dann auch den gesamten Tag über gehandhabt.
Ich bin an Strände gefahren, die nur vom Wasser aus zugänglich sind. Schließlich war ich dann auch der kleinen unbewohnten Insel “Arkos” Da gibt es ein kleines Restaurant. Ich habe lecker gegessen und es kam so ein bischen ein “Robinson-Gefühl” auf. Nach dem Essen ging es dann noch auf eine kleine Nachbarinsel mit einem weißen Strand.
Dort war ich ganz alleine und konnte ungezwungen in der Sonne braten. Die Bootsfahrt war wirklich ein Highlight.

Nacktbaden Griechenland
Nacktbaden Griechenland

In der Zusammenfassung habe ich mich oft gefragt, welche Insel denn nun besser für einen FKK-Urlaub geeignet ist : Zakynthos, Skiathos oder Kreta ?

Auf Kreta war ich in einer FKK-Anlage, dem Vritomartis. Dort geht es recht konservativ zu. Der Altersschnitt der Gäste ist hoch und der Strand am Hotel ist nur ein Kiesstrand. Auf Kreta sind die Entfernungen riesengroß. Im FKK-Hotel ist abends nichts los.
Auf Zakynthos habe ich mich sehr wohl am Dionysos Strand gefühlt. Doch ausser diesem Strand war FKK recht beschränkt möglich. Was ist, wenn Dionysos nicht mehr an seinem Strand ist ?
Dafür war die Abendunterhaltung in Zakynthos gut. Man hatte in Laganas die Auswahl zwischen vielen Tavernen und Bars. Man kann vom Hotel aus alles zu Fuß erreichen.
Auf Skiathos gibt es mehr Strände und mehr FKK-Möglichkeiten. Es ist etwas teurer und man muss mobil sein. Abends ist es etwas schwierig. Die Leute sind nicht alle so nett wie ich das oft sonst in Griechenland erlebt habe. Skiathos ist eben touristisch mehr erschlossen.
Skiathos ist vorwiegend von englischen Gästen besucht. Ich würde nicht im Juli oder August hinfahren. Es soll sehr voll werden und die Temperaturen steigen sehr hoch.

Ich überlege jedenfalls, im nächsten Jahr wieder hinzufahren.

Natürlich zeige ich hier nur einen kleinen Teil meineraufgenommenen Fotos und Videos – alle unzensierten Bilder gibt es nach der Alterskontrolle, im FKK-Privat

FKK-Strand Griechenland