El Portus – Reisebericht

Reisebericht

El Portùs September 2018

von Andreas

Vom 1. bis 15. September war ich in El Portús. Das ist eine schön am Hang gelegene von ca. 150 bis 200 m hohen Hügeln umgebene Anlage mit Stellplätzen für Camping und einigen Mobilhomes sowie einem Gebäude mit Apartments.

El Portús liegt ca. 130 km von Alicante (nächster internationaler Flugplatz) entfernt. Der nächste größere Ort ist Cartagena, ca. 10 km entfernt.

Durch die späte Flugzeit kam ich erst um 17:30 h in Alicante und mit dem Einzeltransfer um ca. 19:00 Uhr in der Anlage an. Ich hatte schon befürchtet, dass dann mit nackt rumlaufen und erst recht nackt noch essen gehen wohl nicht mehr viel gehen würde. Zum Glück weit gefehlt. Es war noch etwa 30 Grad warm und die Sonne war aber schon hinter einem der Hügel verschwunden – nackt bei 30 Grad und ohne sengende Sonne – was will man als FKK-Fan mehr. Zu meiner Begeisterung saßen die meisten Gäste im Strandrestaurant nackt an den Tischen, ich dann also auch. Ein gelungener Start, wenn man am ersten Abend nackt unter Nackten leckere Gambas al ajillo essen, kaltes Bier und dazu Kaffeelikör (Tia Maria con hielo) trinken kann, schnurrrr.

Mein Häuschen war oben am Hang, ganz nahe am kleinen Supermarkt und dem Restaurant am Hang, dass aber im Sommer meist zu hat (wie man mir sagte, weil die Gäste lieber unten am Strand essen wollen.

Dabei kann man vom Strandrestaurant den Strand gar nicht sehen, während man vom Restaurant am Hang sowohl von der Terrasse als auch innen vom Restaurant her einen tollen Blick über die gesamte Anlage und das Meer hat.) An den letzten drei Tagen meines Urlaubs wurde dann wegen angekündigter Gewitter das Strandrestaurant wieder geschlossen und das am Hang geöffnet, weil das am Strand nur unzureichend Regenschutz bietet (alle Plätze außen mit einer Plane als Schutz). Das Essen war übrigens immer hervorragend und das Preis-Leistungs-Verhältnis auch (kein Vergleich zu Cap d‘Agde).
Begeistert war ich, als ich am nächsten Tag feststellte, dass es üblich war, alles in der Anlage nackt zu machen. Hatte meinen Koffer noch gar nicht richtig ausgepackt und beließ es dann auch dabei. Rezeption, Einkaufen und Restaurant war zu jeder Zeit nackt möglich (im Restaurant am Hang war abends fast keiner nackt, aber einige schon und die wurden auch anstandslos bedient.). Der kleine Supermarkt hatte zwar nicht berauschend viel Auswahl, aber von allem etwas.

Zum Thema nackt in der Anlage: Die allermeisten Leute bewegten sich in der Anlage nackt. Auch bei den besten Temperaturen (zumeist nachts 20 bis 24 Grad und am Tag 26 bis 36 Grad) gab es aber immer auch welche, die in Badeklamotten oder gar komplett angezogen waren (und nicht etwa im Begriff waren, die Anlage zu verlassen und deshalb nicht nackt sein konnten). Ich rege mich darüber nicht mehr auf, obwohl ich finde, dass wer nicht nackt sein will, ja auch woanders hinfahren kann. Sind halt bedauernswerte Geschöpfe, die nicht wissen und daher auch nicht erleben, wie schön es ist, so weit wie möglich nackt zu leben (während ich dies schreibe bin ich auch nackt, weil ich in meiner Wohnung so gut wie nie etwas anhabe, warum auch?). Über solche Leute sollte man mit bedauerndem Kopfschütteln einfach hinwegsehen.
Der Strand ist recht klein und ziemlich steinig, dafür ist das Wasser kristallklar. Viel Gelegenheit, in der Anlage oder am Strand weitläufig herumzulaufen gibt es nicht, ist halt alles überschaubar. Einfach mal rausgehen und vor der Anlage etwas trinken gehen, geht auch nicht, da ist einfach erst einmal nichts. Cartagena ist ein sehenswertes Städtchen mit einer beeindruckenden Geschichte und viel zu sehen (Römisches Theater, Byzantinische Stadtmauer, schöne Altstadt direkt am Hafen). Ein Besuch in Cartagena war der einzige Anlass, mich in den zwei Wochen mal anzuziehen.

Fazit: El Portús ist etwas für FKK-Freunde, die die Ruhe suchen. Hektisches Treiben oder Animation habe ich zumindest im September nicht erlebt. Ein Highlight war da fast schon der Boule-Platz. Der Altersdurchschnitt liegt wie in vielen FKK-Anlagen jenseits der 50. Frivoles Treiben wie in Cap d’Agde gibt es nicht, dafür erscheint das Publikum aber auch sehr entspannt und frei von lauernden Spannern, die man woanders ab und zu leider findet.

Nackte Grüße

Andreas