FKK in Barcelona

Im Mai 2009 habe ich zum zweiten Mal die spanische Stadt Barcelona besucht.

Neben vielen Sehenswürdigkeiten wollte ich auch einen FKK-Strand besuchen.

InSpanien ist seit 2006 Nacktsein in der Öffentlichkeit erlaubt und nicht mehr verboten. Dies hat zur Folge, dass es auch keine offiziellen FKK-Strände gibt, da theoretisch ja an jedem Strand nackt gebadet werden kann. In der Praxis sieht dies aber anders aus.
Barcelona hat wundervolle Strände, die auch alle zu Fuß von der Innenstadt aus erreichbar sind. Wendet man sich von den Ramblas, dem pulsierenden Herzen der Stadt, nach Nord-Osten, so gelangt man an die Strände. Hinter dem olympischen Segelhafen fangen die durch Wellenbrecher unterteilten Strände an. Je weiter man sich vom Stadtzentrum entfernt, desto weniger besucht sind die Strände. Während am ersten Strandabschnitt noch Handtuch an Handtuch gesonnt wird, sieht das am weiter ausserhalb befindlichen “Mar Bella Strand” ganz anders aus. Dieser Strandabschnitt ist der inoffizielle FKK-Strand der Stadt.

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Vom Stadtzentrum mit der großen Columbus-Säule läuft man 20-30 Minuten zumMar-Bella. Man kann aber auch ein Taxi nehmen, für 7 Euro wird man dann bequem hingefahren. Feiner Sand relativ flach abfallend. Der erste Eindruck ist gut. Es gibt Duschen am Strand und zwei kleine Strandbars. Wie schon gesagt ist es kein reiner FKK-Strand, jeder macht was er will. Als ich dort war, war ausser mir nur eine weitere Frau ganz nackt, ansonsten nur Männer. Auf den ersten 50 Metern schien sich eine bestimmte Szene zu treffen. Hier lagen nur nackte Männer. Die Stimmung am Strand war jedoch irgendwie merkwürdig : Es geht sich hier vorwiegend umsehen und gesehen werden– kein entspanntes FKK-Baden. Mir macht das als erfahrene FKKlerin eigentlich nichts aus. Ich habe mich ausgezogen, bin am Strand nackt spazieren gewesen und habe schon alle Blicke auf mir gespürt. Der Strand ist nicht sehr breit und man wird dazu noch von den vielen Spaziergängern auf der Strandpromenade beobachtet. Das fiel besonders auf, wenn man splitternackt unter der Stranddusche steht und 5 Meter weiter Scharen von Spaziergängern flanieren.

Das Wasser ist sauber und klar. Ob man in den Strandbars auch nackt sitzen kann, habe ich nicht ausprobiert. Es war einfach zu wenig los. Ich habe jedenfalls niemanden dort so gesehen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich ein Ausflug zum FKK-Strand Mar Bella lohnt. Nach einer Stadtbesichtigung oder einem Einkausbummel für zwei Stunden an den Strand, das hat schon was. Ich kenne kaum eine Großstadt, wo das so möglich ist. Meinen Urlaub möchte ich hier nicht verbringen, es ist jedoch schön, dass es eine Möglichkeit gibt eine Verschnaufpause nackt am Strand einzulegen.

UPDATE : Die Nachricht, dass man in Barcelona nackt herumlaufen könnte, haben wohl einige Leute falsch verstande, wodurch es zu einigen absurden Situationen gekommen sein soll, daher hat die Stadtverwaltung dies wieder eingeschränkt. Das Nacktsein wurde auf den Strand beschränkt. Besucher berichten aber, dass man kaum Nackte am Strand sieht.