Playa del Ingles 2016

Playa del Ingles / Maspalomas 2016

– Ende Februar / Anfang März war ich nach mehreren Jahren Abstinenz noch einmal auf Gran Canaria. Dieses Mal war das Wetter etwas durchwachsen, windig bei 20 – 22 Grad. Aber auch dann kann man es am Strand gut aushalten. Die wichtigste Veränderung : Es gibt keine Hinweisschilder auf FKK am Strand mehr. Jeder kann tun und lassen, was er will. Sobald man die Zonen Maspalomas auf der einen- und Playa del Ingles auf der anderen Seite verlassen hat, kann man alle Hüllen fallen lassen und lange Spaziergänge nackt am Strand und in den Dünen unternehmen.

Maspalomas / Playa del Ingles ist der richtige Ort für einen freizügigen Urlaub. Es gibt eine breite Swinger- und eine riesige Schwulenszene. Beide Gruppen tragen ihre „Überzeugungen“ offen zur Schau, sodass das Publikum an viele ausgefallene Outfits und viel nackte Haut gewohnt scheint. Niemand regte sich auf, wenn ich als einzige Frau splitternackt zum Strand gelaufen bin und es störte offenbar auch niemanden, wenn ich nackt zwischen den Horden von angezogenen Strandspaziergängern unterwegs war. Durchsichtige Blusen und Röckchen, die den Blick auf den nackten Hintern preisgeben, erregen hier nicht die Gemüter. Zu dieser Jahreszeit war der Altersdurchschnitt in Maspalomas sehr hoch, dies ist zu anderen Jahreszeiten anders. So gleichmäßig und nahtlos braun bin ich sonst bisher kaum geworden, dies rührt daher, weil ich vom Riu Palace aus jeden Tag eine halbe Stunde zum Strand durch die Dünen und eine halbe Stunde wieder zurück gelaufen bin. Und dies natürlich splitternackt. Dabei wird man am gleichmäßigsten braungebrannt.

Natürlich habe ich wieder Touren mit einem Leihwagen unternommen und ich habe Zeit auf der hoteleigenen FKK-Dachterrasse verbracht. Hierzu habe ich eigene Bildergalerien für Euch angelegt. Das Highlight ist aber die tolle Dünenlandschaft. Um an den Strand zu kommen, muss man die durchqueren, da gibt es kein Drumherum. Mit dem Auto kommt man nicht näher heran, es bleibt immer ein ordentlicher Fußweg. Für Leute, die schlecht zu Fuß sind, ist dieser Strand nicht geeignet. Das nackte Durchwandern der Dünen ist aber ein Erlebnis !

Mein Hotel war das IFA Catarina. Dieses Hotel kann ich Euch nicht nur wegen der FKK-Dachterrasse empfehlen. Die Lage ist ein Kompromiss. Man geht zum Anfang der Dünenlandschaft ca. 200 Meter und kann von dort ab splitternackt zum Strand laufen. Abends geht man 300 Meter zum Vergnügungscenter CITA mit Kneipenstraße ca. 300 Meter, zum SANDIA hat man ca. 600 Meter. Also alles Entfernungen, die machbar sind. Das Hotel ist sauber, das Frühstück ist gut, was will man mehr.
Übrigens würde ich nicht noch einmal einen Leihwagen nehmen, das lohnt nicht. Zum Einen findet man schwer einen Parkplatz. Die sind alle kostenpflichtig. Zum Anderen ist das Taxifahren wirklich billig im Vergleich zu Deutschland.
Wie schon erwähnt muss man in diesem Urlaub viel laufen. Ich habe auch schon erzählt, dass wir als FKK-Anhänger überall in den Dünen nackt sein können und dies niemanden stört. Ihr solltet aber einen Rucksack mitnehmen. Dieser erleichtert den Aufenthalt ungemein und ist praktisch. Zum Strand geht man auf das Hotel Rio-Palace zu und quer hindurch. Dahinter beginnt die Dünenlandschaft. Jetzt Klamotten aus und immer dem Weg mit den Pfählen folgen. Die Pfähle haben oben einen roten Rand. Beim ersten Mal habe ich den Fehler gemacht und bin geradewegs auf den Strand zugelaufen. Dieser Weg war dann doppelt so lang. Ich musste über gefühlte 20 hohe Sanddünen klettern und kam an der Bude7 an. An dieser Bude trifft sich die Schwulenszene. Sie liegt weiter in Richtung Playa del Ingles. Folgt man jedoch den beschriebenen Pfählen, kommt man geradewegs zur Bude4. Hier trifft sich das FKK-Volk. Übrigens steht man auch nackt an der Theke dort und bestellt sein Bier ohne Badehose.
Unmittelbar hinter der Bude4 (Kiosk4) beginnt die sogenannte Swinger-Oase. Hier findet sexuelle Aktivitäten statt, die denen in Cap d´Agde um nichts nachstehen sollen. Wer es als Frau gerne mag, von Gruppen von Herren umgeben zu sein, der findet in diesem Dünenabschnitt sicher seinen Platz.
Lediglich beim Strandspaziergang oder dem Gang ins Meer muss man die Horden von wandernden Textilern durchqueren. Also Kopf hoch und durch. Auch vom Nackt-am-Strand-Wandern hat mich das nicht abgehalten. Es ist erlaubt, auch wenn man einer der wenigen ist, die die einer der schönsten Sachen der Welt genießen : eine FKK-Strandwanderung !
Ich habe mich über das recht angenehme Preisniveau in der Gastronomie gefreut. Selbst an der Bude4, am Strand von Maspalomas kostet eine gekühlte Flasche Wasser nur 1,50 Euro. Dafür schleppe ich diese nicht vom Supermarkt aus mit. Auch abends halten sich die Preise im Rahmen. Ich war mehrmals in meinem Lieblings-Steckhaus “Moreno” zum Essen. Hier zahlt man für ein Rumpsteak mit Champignons 12 Euro. Das war so groß, dass ich es nicht geschafft habe. Meine Abende habe ich entweder in der MachBar, im Cita oder im Sweet Moments in der Sandia verbracht. Von der vorher gelobten Bude4-Bar war ich enttäuscht. Über meine Gastronomie-Empfehlungen könnt Ihr aber hier mehr lesen.
Einen Ausflug nach Mogan kann ich Euch noch empfehlen. Es lohnt sich die etwa 20 km entfernte kleine Stadt mit den vielen Brücken zu besuchen.

Zusammenfassend kann ich sagen : Maspalomas / Playa del Ingles ist ein ideales Reiseziel für FKK-Anhänger, wenn man bereit ist Fußmärsche zu machen. Wenn man dies nicht möchte oder kann, ist man hier nicht gut aufgehoben. Ich habe mich wohl gefühlt, weil es sehr freizügig und tolerant zugeht. Zu meiner Reisezeit waren die Abende noch recht kühl, man versicherte mir jedoch, dass im Sommer und Herbst auch abends sehr leichte Garderobe angesagt ist. Wenn dann mal der Busen herausblitzt oder der Rock nicht alles bedeckt, ist das kein Problem. Ich komme bestimmt wieder !
Ich habe die ganze Zeit über nicht einmal einen Bikini benötigt, entsprechend freizügig sind auch meine Bilder geworden. Die komplette Galerie mit allen unzensierten Aufnahmen gibt es bei den Privaten Bildern.