Curacao FKK-Reisebericht

Curacao im Winter 2018 – Reisebericht

Schneeweiße Traumstrände, wiegende Palmen, Coctails, blaues Wasser – so stellt man sich Karibik vor

Es war immer mein Traum, einmal in die Karibik zu reisen. Wenn man dann noch nackt diese Traumstrände genießen könnte, das wäre toll. Bei der Suche nach einer Winterreise war ich auf Curacao gestoßen. In den Jahren davor war ich immer im Februar nach Maspalomas gereist und habe dort den FKK-Strand genossen. Das Wetter war aber nicht immer toll. In dieser Jahreszeit. Beim Preisvergleich mit einer Reise nach Curacao stellte ich fest, dass dies gar nicht teurer war. Der Flug von Amsterdam nach Curacao kostete 600 Euro, der Bungalow im Natural kostete 150 Dollar pro Nacht. Also wurde Curacao gebucht. Wo mir dann beim Online-Checkin auch noch ein Upgrade zur Buisness-class für einen guten Preis angeboten wurde, schien meine Reise perfekt.

FKK auf curacao

Am 10.Februar ging es los. Von Amsterdam aus ging es mit einer Boing 747 in 9:30 Stunden nach Willemstad. Mit Champagner, einem 3Gänge Menu und einem Verwöhnprogramm in der Buisness Class von KLM ließ es sich aushalten.
Curacao gehört zu den niederländischen Antillen. Man spricht niederländisch oder englisch. Ich hatte direkt den Transfer gebucht. Paul vom Natural hat mich abgeholt und zur FKK-Anlage gebracht. Über das Natural Curacao will ich aber in einem eigenen Bericht erzählen. Diesen findet Ihr hier ! Die Anlage liegt in den Bergen, ca. 15 Minuten vom Flughafen entfernt. Zum Strand ging es nur mit dem Leihwagen. Bei meiner Ankunft war es warm, ca. 28 Grad, aber sehr windig. Das sollte auch so bleiben, Die Temperaturen bewegten sich immer zwischen 24 und 26 Grad. Der Wind blies immer tüchtig und es regnete jeden Tag mehrmals für jeweils 5 – 10 Minuten. Danach war alles nass. Ein Leihwagen ist ein Muss in Curacao, sonst kommt man nirgendwo hin. Taxi ist relativ teuer.

Zunächst einmal zu den Stränden :

Die Strände sind alle in privater Hand. Man zahlt meist Eintritt. Die Strände sind nicht lang. Der längste Strand, den ich gesehen habe war der “GroteKnip”, ca. 100 Meter lang. Und es war an allen Stränden sehr voll. Die Atmosphäre erinnerte eher an ein deutsches Freibad, als an einen Traumstrand. Badeschuhe sind zu empfehlen, denn an der Wasserlinie ist es nicht nur sandig. Da liegt auch viel Geröll und scharfe Korallen. An den meisten Stränden gibt es Strandrestaurants, meist gibt es Fritten und irgendwelche Frikandel in allen Variationen.
Die Sonne knallt erbarmungslos, man muss also einen Schattenplatz suchen. Dazu sollte man aber morgens schon um 10:00 Uhr dort sein, sonst sind alle Schattenplätze belegt. So richtig Karibik-Feeling kommt da nicht auf. Dann ist da noch die Sache mit dem Essen. Ich war am Anfang des Urlaubes in einem der zwei großen Supermärkte einkaufen und konnte mir so jeden Tag selbst das Frühstück machen. Abends wollte ich eigentlich essen gehen. Die Auswahl war in dem Bereich, in dem ich war war das Angeot an Restaurants nicht übermäßig groß. Dabei gibt es viele sehr einfache Imbiss-Buden oder aber relativ teure und gehobene Restaurationen. Dabei fand ich es extrem schwierig, mal etwas gesundes zu essen. Salate und Obst gab es sehr selten, überall nur Fritten und Frikandel.

Auf jeden Fall lohnt ein Ausflug nach Willemstad. Die in jedem Reiseprospekt gezeigte Brücke ist wirklich sehenswert.

Ich bin mehrfach drüber gelaufen und habe zugesehen, wie die Brücke auf- und zugefahren wurde, damit große Schiffe einfahren konnten. Die Geschäfte der Altstadt gefielen mir jedoch nicht. Hier wurde viel touristischer Kram verkauft, billige T-Shirts und alles was der Kreuzfahrt-Tourist kauft. Fast jeden Tag liegt hier mindestens ein Kreuzfahrt-Schiff. Dann bevölkern tausende Kreuzfahrer den kleinen Ort. Eigentlich wurde mir ein FKK-Strand versprochen. Vor Ort erfuhr ich dann, dass es bis vor Kurzem wohl einen Strand gab, an dem das geduldet wurde. Da aber einige Touristen dort auch öffentlich Sex vollzogen hatten, hat sich der Strandbesitzer entschlossen, FKK rigoros zu verbieten. Selbst “Oben Ohne” wird nicht praktiziert. Ich habe es trotzdem gemacht. Das war für mich natürlich schlimm und ein Grund dafür, dass ich nicht mehr herkomme. Schließlich will ich keinen Bikini am Strand anziehen und nahtlos bräunen. Die Leute sind alle freundlich aber nicht sehr motiviert. Es geht eben alles etwas langsamer von statten. Man hatte mir zwar gesagt, Kriminalität wäre kein Problem auf Curacao, dann wundere ich mich, dass jede Tankstelle, jede kleine Imbiss-Bude vergittert ist.

Wie Ihr sicher schon gemerkt habt, ist Curacao nicht zu meinem Lieblingsziel geworden.

Natürlich ist es hier immer wärmer als in Europa zu dieser Jahreszeit, Von den Stränden war ich jedoch sehr enttäuscht. Viele Strände am Mittelmeer, in Griechenland, in Mallorca aber auch in Fuerteventura sind viel schöner. Das Leben ist sehr teuer. Abends weiß man nicht, was man unternehmen soll. Eine gute Gelegenheit, all meine Schlafdefizite der letzten Monate auszugleichen. Mir fiel es jedenfalls nicht schwer, nach 10 Tagen wieder die Heimreise anzutreten. Für mich liegt der lange Flug nicht im Verhältnis zu dem, was die Insel zu bieten hat. Mich hat sie nicht verzaubert. Ich denke, dass die Karibik überall gehypt wird, dieser Hype aber maßlos überzogen ist. Ich fahre in den nächsten Jahren auf jeden Fall nicht mehr in die Karibik.